this post was submitted on 25 Jun 2023
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[–] geissi@feddit.de 57 points 1 year ago (3 children)

Ja gut, das is ja noch lange kein Grund irgendwelche Klimaschutzmaßnahmen zu beschließen.
Das würde ja Geld kosten.
Verschieben wir lieber alle Klimaziele um ein paar Jahrzehnte, dann kommt sicher die Wundertechnologie, die alle Probleme löst.

[–] Xeelee@kbin.social 18 points 1 year ago

Und außerdem verschandeln diese Windräder ja auch die ganze Landschaft!

[–] woelkchen@lemmy.world 15 points 1 year ago (1 children)

Ja gut, das is ja noch lange kein Grund irgendwelche Klimaschutzmaßnahmen zu beschließen. Das würde ja Geld kosten.

Es wurde so lange so viel getrödelt, dass Maßnahmen, die erst in 30 oder so Jahren Wirkung zeigen, nicht mehr ausreichen und eigentlich auch schon längst mit Maßnahmen zum Umgang mit der Erderwärmung ergriffen werden müssen, also Meerwasserentsalzung, Schattenbälle usw..

[–] tryptaminev@feddit.de 12 points 1 year ago (1 children)

Vermeidung wird auf lange Sicht noch günstiger sein als Anpassung. Die Frage, wieviel Klimaschutz vs. wieviel Anpassung wirtschaftlich optimal ist, ist ein zentraler Forschungsgegenstand. Und da deuten die Ergebnisse mehr und mehr auf 1,5 °C als die wirtschaftlichste Lösung.

Das müsste eigentlich in jeder Talkshow, bei jeder Umfrage, in jedem Artikel noch mal klargestellt werden, wo CDU, FDP und co. Wirtschaftskompetenz unterstellt wird.

[–] woelkchen@lemmy.world 2 points 1 year ago (1 children)

Vermeidung wird auf lange Sicht noch günstiger sein als Anpassung.

Zu spät. Klimawandel ist da. Geht jetzt darum, dass man jetzt damit klarkommt.

Die Frage, wieviel Klimaschutz vs. wieviel Anpassung wirtschaftlich optimal ist, ist ein zentraler Forschungsgegenstand.

Das ist keine wirtschaftliche Frage, sondern eine des Staates und der hat seine Bürger auch jetzt schon zu schützen.

[–] Sodis@feddit.de 1 points 1 year ago

Es ist trotzdem relevant, wie weit man es noch eskalieren lässt. Man muss nur mittlerweile zusätzlich zum Klimaschutz auch Maßnahmen zur Anpassung an die erwartete Erwärmung treffen.

[–] Wxnzxn@lemmy.ml 40 points 1 year ago (5 children)

Machte den Fehler die Leserkommentare anzuschauen, die ersten beiden bei mir sichtbaren waren direkt "Ist gar nicht so, Daten sind fehlinterpretiert, wir leben in einer Eiszeit also ist Temperaturschwankung normal, ich glaub gar nichts mehr"-artig.

Uff, ich weiß dass das nicht aussagekräftig auf den allgemeinen Diskurs ist, aber dass diese Meinungsblasen überhaupt so sichtbar existieren gibt einem schon Doomer-Motivation

[–] ValiantDust@feddit.de 34 points 1 year ago (1 children)

wir leben in einer Eiszeit also ist Temperaturschwankung normal, ich glaub gar nichts mehr

Ich bring bei solchen Diskussionen dann immer das hier als Veranschaulichung, aber bisher ist noch niemand drauf eingegangen (Überraschung...)

[–] kamineko@feddit.de 8 points 1 year ago

Wow, das ist echt anschaulich und praktisch. Werde ich ab sofort auch nutzen, danke!

[–] tryptaminev@feddit.de 20 points 1 year ago (2 children)

Die Dissonanz wird auch von den konservativen und vielfach auch liberaleren Medien vorangetrieben.

Im einen Artikel wird davon berichtet, wie wir vom Klimawandel immer krasser betroffen sind, und daneben ist ein Kommentar, warum die bösen Grünen uns das Geld aus der Tasche ziehen würden, und das jetzt der falsche Moment zum Handeln sei.

[–] yashima@feddit.de 11 points 1 year ago

Und selbst wo nicht geleugnet wird, ist man schnell bei

  • "Aber mein Verhalten ändern will ich nicht." oder
  • "Ich bin so alt das betrifft mich nicht mehr" oder
  • Tiraden, wenn irgendwas teurer wird wie Benzin, Energie oder Parkplätze in der Stadt

Da hilft auch nicht wenn man immer mal wieder sagt, dass ein Tempolimit schon okay wäre.

Mein Favorit ist immer noch "Also ich bin früher zu Fuss zur Schule gelaufen und hab die Milch in einer Glassflasche vom Bauern nebenan geholt. Und deswegen hab ich mit all dem nix zu tun" --sitzt dabei am Steuer seines SUV auf dem Weg in sein unsaniertes Haus aus den 70ern um dann von der Couch aus die nächste Flugreise zu planen, während Frau das argentinische Steak für das Abendessen in die Pfanne haut. Nebenbei unterschreibt man noch schnell so ein NIMBY Bürgerbegehren gegen das Windrad im Nachbarort und überlegt sich ob man vielleicht doch auf eine Ölheizung umstellen sollte--das mit Peak Oil war ja scheinbar nix, gibts ja immer noch die Plörre.

[–] CosmoNova@feddit.de 17 points 1 year ago (1 children)

Die Leugner müssen halt immer lauter irgendwas Brüllen, um ihre innere Stimme zu übertönen, die ihnen sagt, dass die globale Erwärmung bereits spürbar ist und von Jahr zu Jahr ungemütlicher wird. Der Puls muss oben und die Krampfadern angespannt bleiben, denn ein Moment der inneren Ruhe könnte sie sonst noch einsichtig werden lassen und dann ist das Weltbild gefährdet. Das würde das fragile Ego einfach nicht aushalten. Ampel Regierung hat wieder Regierungssachen gemacht? Sofort wird in die Telegrammgruppe geschaut um zu sehen, welcher Artikel vom Axel Springer Verlag dort zu dem Thema geteilt wurde, damit man weiß, worüber man sich so aufregt.

[–] Holzkohlen@feddit.de 6 points 1 year ago

Erbärmliche Existenz. Dabei kann man sich auch bei uns in der Realität über so vieles aufregen: CDU, FDP, CSU und natürlich die Nazis im Bundestag mit 20% in den Umfragewerten.

[–] phil_m@lemmy.ml 6 points 1 year ago (1 children)

Hmm, to be fair, wir leben tatsächlich noch in einer Eiszeit (Vergletscherung ganzjährig, mindestens einer der Pole).

Aber ja, ich stimme zu, ich bin in den Kommentarsektionen nicht mehr gerne unterwegs (um nicht allmählich depressiv zu werden). Kognitive Dissonanz zum Klimawandel wurde und wird erstaunlich erfolgreich lobbyiert. Es ist echt schade, dass nicht viel mehr Menschen (der Mainstream) versuchen sich auf Basis anerkannter wissenschaftlicher Artikel ein Bild zu machen und vor allem entsprechend zu handeln (und sich stattdessen lieber von Politik und Konzernen einlullen lassen).

[–] Wxnzxn@lemmy.ml 9 points 1 year ago

Hmm, to be fair, wir leben tatsächlich noch in einer Eiszeit (Vergletscherung ganzjährig, mindestens einer der Pole).

Also, nur zur Klarstellung: mir gings auch nicht darum, das zu leugnen, sondern darum, dass das kein Argument gegen Klimawandel und dessen katastrophale Folgen ist.

[–] Holzkohlen@feddit.de 39 points 1 year ago (2 children)

Und die Generation meiner Eltern hat gedacht der Klimawandel würde sie nicht mehr betreffen. Tja, nicht mal 60 die Lappen.

[–] Sodis@feddit.de 11 points 1 year ago

Den Spruch hat meine Mutter letztens auch rausgehauen und ich war schon etwas geschockt davon. Wie es mir im Alter gehen wird, ist ihr also egal?

[–] federalreverse@feddit.de 8 points 1 year ago

Es gibt immer noch genug Leute, die den Spruch "meine Kinder und Enkel werden betroffen sein" dermaßen verinnerlicht haben, dass es an ihnen vorbeigelaufen ist, dass die 70er jetzt auch gut 50 Jahre her sind.

[–] Petrabaum@feddit.de 14 points 1 year ago (2 children)

Die volkswirtschaftlichen Kosten des Niedrigwassers sind erstaunlich hoch: „Auf Jahressicht dürfte das Niedrigwasser etwa 0,4 Prozent an Wirtschaftsleistung gekostet haben“, rechnete das Kiel Institut für Weltwirtschaft 2022 vor.

Das finde ich beeindruckend. Landwirtschaft macht doch nicht soo viel unserer Volkswirtschaft aus, oder?

[–] k1849ggpo@feddit.de 11 points 1 year ago (1 children)

in dem teil gehts wohl eger um den transport auf dem wasser und die flusswassernutzung

[–] Petrabaum@feddit.de 4 points 1 year ago

Auch beeindruckend, wann hast du das letzte Mal über den Wirtschaftsmotor Donaudampfschifffahrt nachgedacht?

[–] scindix@feddit.de 8 points 1 year ago

Ich glaube in dem Absatz gehts um den Schiffsverkehr, der am niedrigen Wasserstand leidet, und nicht um die Landwirtschaft.

Und ja. Landwirtschaft macht in Deutschland nur ca. 0,75% der Wirtschaftsleistung aus.

[–] Wildbert@feddit.de 13 points 1 year ago (2 children)

Ich kann mir den Artikel leider nicht ansehen, weil ich dem Tracking zustimmen müsste.

Ich möchte aber sagen, dass unsere Felder mitverantwortlich sind für das Grundwasserproblem. Die tote Erde der industriellen Landwirtschaft, die die Pflanzen ernährt und nicht den Boden, nimmt kein Wasser auf. Ein gesunder Boden ist wie ein Schwamm, ein lehmiger Ackerboden ohne Humus ist wie ein Stein. Wir müssen das Sammeln und Zurückhalten von Wasser zu einer gemeinschaftlichen, gesellschaftlichen Aufgabe machen. Die industrielle Landwirtschaft, die auf Mineraldünger setzt, wird nur so lange funktionieren, wie wir diesen Rohstoff im Überfluss haben. Besser wäre es, vorher auf eine humusfördernde Landwirtschaft umzustellen.

[–] blau@feddit.de 6 points 1 year ago

Ohne Mineraldünger ist es fragwürdig ob wir acht Milliarden Menschen ernährt kriegen.

Ob das eine oder das andere nachhaltig ist, ist eine andere Frage.

[–] kellerlanplayer@feddit.de 1 points 1 year ago

Zusätzlich könnte Humusaufbau eine beachtliche Menge CO2 im Boden binden.

[–] wouzilla@feddit.de -1 points 1 year ago (1 children)

Furchtbar das, wird immer wärmer, da gehe ich nicht mehr so viel raus und wenn, schaue ich permanent nach Schatten. Tja, kann man nichts machen dagegen.

[–] Elchi@feddit.de 0 points 1 year ago (1 children)

Anpassen oder aussterben, wie schon Darwin sagte.

Nur die beschatteten werden überleben.

[–] wouzilla@feddit.de -1 points 1 year ago

Überlebe, wer sich beschattet und ausreichend hydriere.

Das ist im Grunde ja auch nicht so schlimm, wenn sich die Menschheit ein bisschen verkleinert. Ich glaube jetzt auch nicht, dass gleich größere Populationen verdursten, verhungern, verbrennen, sondern die Umwelteinflüsse über einen längeren Zeitraum tendenziell zu einer höheren Zeugungsunfähigkeit führen und dadurch die Gesellschaften zahlenmäßig kleiner werden. Alles nicht so dramatisch.

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