this post was submitted on 14 Jul 2023
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Aus dem Interview: "Fridays for Future" kritisiert Letzte Generation. Letzte Generation vergrault die Mehrheit, die u.a. "Fridays for Future" geschaffen haben. Neue Umfrage: 85% der Deutschen sind gegen die Methoden der LG. Miosga hinterfragt die Logik der Letzten Generation die Politiker auf diese Weise ansprechen zu wollen, wenn man andere dafür büßen lässt. LG Sprecherin versucht sich zu verteidigen. Miosga wirft LG Sprecherin das Ausweichen der Fragen vor

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[–] thatgut0815@feddit.de 129 points 1 year ago (4 children)

Protest muss stören und wenn sich die Bevölkerung aufregt, dann wirkt der Protest anscheinend.

Es ist nicht so, dass die deutsche Bevölkerung keine Verantwortung für den Klimawandel trägt.

Ich finde die Aktionen der LG gut, eben weil sie die Leute so abfucken. Speziell der "alles soll so bleiben wie es ist"-Generation kommt man sonst gar nicht anders bei.

Gerade gestern wieder entspannt an ner blockierten Kreuzung vorbei geradelt. Stau bis nach Meppen, da ging nix mehr und die Feuerwehr versuchte verzweifelt und erfolglos durch zu kommen.

Ach halt, da waren gar keine Klimakleber, das war einfach ein Stau wie er tagtäglich stattfindet, weil alle meinen, sie bräuchten einen Geländewagen zum Einkaufen in der Stadt.

[–] Nepoleon@lemmy.world 39 points 1 year ago (2 children)

Der Protest wirkt, wenn die ursprünglichen Agenda der Bewegung realisiert werden.

Das Ergebnis bisher ist, dass die Bevölkerung und die Politik mit Protestgesetzen sich beschäftigen und abgelenkt werden. Dass Klimagegner Zulauf und Zündstoff erhalten. Ihr habt einen internen Krieg zwischen Klimaschützern angezettelt.

Awareness für Klimakatastrophe hat weltweit und andauernd die Fridays For Future Bewegung erfolgreich erstellt. Ihr zerstört ihre harte Arbeit mit Hass

[–] tryptaminev@feddit.de 29 points 1 year ago

Und von der Awareness kam es genau wie zur politischen Unsetzung?

2019 gabs nach dem FFF als Druckmacher von den Medien hochgelobt wurden und gesagt wurde, jetzt werde die Regierung richtig was ändern dann ein CO2 Preisgesetz das löchriger war als jeder Käse und dazu mit 10€/t weit unterhalb des Minimums für eine Lenkungswirkung. Obendrauf gabs dann noch Kohleausstieg 2038 mit großen Geschenken an die Kraftwerksbetreiber, die jetzt für viel Geld "aussteigen" können, wo sie vorher Anlagen einfach wegen Unwirtschaftlichkeit stillgelegt hätten.

Seitdem ist auch durch FFFs Präsenz nichts mehr wesentlich passiert. Die aktuellen Verbesserungen für den Ausbau von Eneuerbaren waren in der öffentlichen Debatte v.a. durch die Unabhängigkeit von Russland bestimmt und weniger von einem gesamtgesellschaftlichem Commitment für Klimaschutz.

Ich habe den Eindruck, dass FFF hier v.a. deswegen kritisiert, weil die LG sie als inaktiv und bereits politisch vereinnahmt bloßstellt. Gerade Leute wie Luisa Neubauer sind auf den "lieber reden, reden und nochmals reden, aber bloß nichts machen, Kurs von FDP & co. eingestiegen.

[–] nikscha@feddit.de 17 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

Ha lustig.

Die ganzen Diskussionen ums Klima haben komischerweise gleichzeitig mit den Protesten der LG angefangen. FFF wurde wegignoriert und ist jetzt nicht mehr relevant. Und das obwohl deutlich mehr Leute dafür waren/mitgemacht haben.

NIEMAND der für Klimaschutz ist, wird sich wegen der LG auf einmal gegen Klimaschutz wenden. Nur Leute denen das Klima eh schon egal sind wenden sich gegen die LG.

[–] Quittenbrot@feddit.de 1 points 1 year ago (1 children)

Wir brauchen aber mehr Leute, die sich für Klimaschutz einsetzen wollen und nicht nur die, die es bereits heute tun!

[–] ParsnipWitch@feddit.de 2 points 1 year ago (1 children)

Was meinst du denn wie man stattdessen die Leute denen es egal ist dazu bringt sich zu verändern?

Bei dem Vorschlag für vegane oder gar nur vegetarische Tage in Kantinen gab es einen riesen Aufschrei, die jahrelang bereits stattgefundenen friedlichen Proteste, bis hin zu Hungerstreiks, wurden von der Bevölkerung die man deiner Meinung nach "irgendwie anders" rumkriegen soll ignoriert. Selbst über Jutebeutel wurde sich ewig lustig gemacht, genauso wie über Leute die freiwillig aufs Auto verzichten, usw. usw.

Du meinst also wenn die breite Bevölkerung die Klima-Aktivisten nur ganz dolle mag ändert diese plötzlich ihr Lebensweise? Wohl kaum. Ändern tut sich erst was wenn zum Beispiel Auto fahren richtig weh tut. Wenn der Alltag nicht mehr problemlos möglich ist, dann sind die Leute bereit sich anzupassen. Vorher wird gar nichts passieren in den Köpfen der meisten Menschen die noch nicht genug betroffen sind.

[–] Quittenbrot@feddit.de 5 points 1 year ago* (last edited 1 year ago)

Ehrlich gesagt glaube ich eher, dass sich die breite Bevölkerung dann jemanden suchen wird, der sie vor der Gruppe "schützt", die dafür sorgen will, dass der "Alltag nicht mehr problemlos möglich ist", wie du schreibst. Es stehen ja genügend Leute bereit, die ihren Law-and-Order-Ansatz nur zu gerne an den Mann bringen wollen. Berlin hat mittlerweile einen Bürgermeister der Union, der Osten will am liebsten gleich die AfD.

Hier in der Diskussion wird man sogar schon für die Aussage, dass man mehr Leute braucht, die sich für Umweltschutz interessieren und nicht nur den Status quo, runtergewählt. Wenn man sich zwar für Umweltschutz interessiert, aber die Methoden der LG ablehnt, ist man schon der "Feind". Wie soll mit so einer radikalen Einstellung ein ganzes Land gewonnen werden?

[–] Lotec4@feddit.de 25 points 1 year ago

Ja aber wie soll man den sonst einkaufen. Man kann ja nicht einfach gemütlich 5 min zum nächsten Supermarkt laufen in der Stadt. /s