this post was submitted on 03 Dec 2023
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Als Kleinvermieter mal ein paar Tips (funktionieren aber nicht bei Konzernen und bei kleineren Vermietern nur wenn es sich nicht um eine Wohnung nach der Einliegerwohnungsregelung handelt):
(Wenn hier nicht aus der Pistole geschossen wenigstens für einen der Punkte ein Betrieb genannt wird weißt du,dass der Vermieter entweder alles selber macht was meist nicht gut endet oder einfach keinen an der Hand hat weil man nichts repariert/behebt. Es gibt IMMER irgendwas)
Welche Firma kommt denn zum Verbrauchsablesen? Und wann wird auf Funk-Verbrauchsablesung umgestellt? (Ist ganz interessant, da man dann gleich sieht ob es selber gemacht wird - was rechtlich möglich,aber praktisch niemals korrekt machbar ist; zweiteres ist bald Pflicht - und viele haben es gar nicht am Plan)
Wer macht die Nebenkostenabrechnung?
(Falls es sich nicht um Fachleute aus dem Immobiliengewerbe handelt und sie es selber machen: Sei dir sicher,dass die Abrechnung fehlerhaft ist. Es ist aktuell selbst für Fachleute extrem schwer eine rechtsgültige Abrechnung hin zu kriegen, egal was manche Programme behaupten. Das ist nix was das pensionierte Lehrerehepaar selber machen kann )
(Wichtig,denn es gilt in vielen Städten die Anliegerpflicht - das sind aber ggf. die Hausbewohner, NICHT der Vermieter. Und das ist bei Mehrfamilienhäuser alleine schon haftungsrechtlich ein Alptraum. Und viele Vermieter bestellen halt auch nur 1x ne Morgenräumung. Was billig ist aber nicht ausreicht)
(Kann einen richtig ficken wenn das Gebäude eine eigene GmbH ist und man so nicht an den Vermieter ran kommt, ebenso kann es im gerichtlichen Verfahren problematisch sein wenn dann raus kommt,dass die Schwester eigentlich auch Mitzeichnungsverpflichteter Eigentümer ist,etc.
(Wenn es Minol ist lauft. Letzter Rotz den niemand guten Gewissens nimmt außer es geht nur ums Geld)
Bei großen Konzernen würde ich gezielt nach Value Add Sachen Fragen,aber das sprengt hier den Rahmen. Das ist aber echt ne Schweinerei.
Das mit dem Haus als GmbH höre ich das erste mal. Ist das grundsätzlich schlecht für einen Mieter und man sollte das ablegen oder wie kann man sich das vorstellen, welche Nachteile bring das? Danke für deine ausführliche Antwort.
ich habe 2 Jahre in der Immobilienwirtschaft gearbeit. Haus GmbHs kenne ich v.a. aus Projekten um Häuser neu zu bauen/sanieren, die dann in Wohneigentum aufgeteilt werden. Wie @philpo schon sagte, geht es um Haftungsfragen, wobei das dann eher weniger die Mieter betroffen hat, als die Leute die eine Eigentumswohnung in einem mangelhaftem Haus gekauft haben.
Generell ist das Ausdruck von Strukturen, die Haftung minimieren und kurzfristigen Profit maximieren wollen. Muss man sich sehr gut überlegen, ob man damit umgehen kann und möchte.
Ja, im Rahmen von Projekten ist das auch was anderes - Aber ich hab zuletzt mehrfach mitgekriegt, dass sich "Slumlord" Vermieter auch auf dem Weg aus der Affäre ziehen wollten.
Es ist nicht grundsätzlich schlecht - es kann z.B. ein sehr eleganter Weg sein das Problem der Unterschrifts-Fähigkeit zu umgehen und auch das Vermögen der Eigentümer zu schützen (gerade wenn es viele sind ist es sinnvoll,da sonst ggf. alle in voller Höhe haften). Aber: Es kostet durchaus eine Stange Geld das als GmbH zu betreiben und wenn die Bude eh eher "schwierig" ist, stellt sich die Frage ob das nicht eher ein Weg ist die Mieter "fern" zu halten. Mir ist ein Fall bekannt in dem in einem Mehrfamilienhaus jede Wohnung eine eigene GmbH war und das Gesamthaus nochmals eine Limited. Da ist die Durchsetzung von Ansprüchen oft schwierigst.
Der Trick ist es gar nicht erst eine zu mache, auch obwohl man eigentlich muss, weil man genau weiß dass man am längeren Hebel bei dem Wohnungsmarkt sitzt. Seufz...
Naja,wenn man erstmal drin ist,kann man durchaus den Vermieter unter Druck setzen... aber macht auch keinen Spass...