this post was submitted on 26 Nov 2023
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Wieviele Schilder willst Du denn aufstellen? Dass man im Wald auf den Wegen bleiben soll, um nicht Alles kaputtzutrampeln, ist eigentlich Allgemeinwissen, oder sollte es wenigstens sein. Das Gleiche gilt übrigens auch für Feld und Wiese.
Im Wald die Augen aufmachen und das Hirn einschalten hilft auch. Nicht nur dem Wald, sondern auch den Waldbenutzern. Bei mir in der Gegend brechen sich regelmäßig irgendwelche Touristen im Wald die Knochen und müssen mit nicht unerheblichem Aufwand gerettet werden, weil sie vom Regenwasser ausgespülte Rinnen für Trampelpfade halten und dann, dank freundlicher Mithilfe der Schwerkraft, plötzlich feststellen, dass es doch keine sind und sie völlig ungeeignete Schuhe anhaben.
Es gibt in DE ein freies Betretungsrecht für Wälder, solange es keine NSG- oder FFH-Flächen sind. Und auch wenn ich als Jäger darunter "leide", finde ich das gut.
Das Betretungsrecht ist ja auch gut, aber das heißt noch lange nicht, dass man mutwillig wirklich Alles kaputtrampeln muss, nur weil man sich auch abseits der Wege bewegen darf. Wenn Einzelne in Maßen abseits der Wege unterwegs sind und auch noch darauf achten, keinen unnötigen Schaden anzurichten, passiert ja üblicherweise nichts Schlimmes, aber wenn Touristen in Massen in ein relativ kleines Gebiet einfallen, ist das leider anders.
So, dass es genug sind.
Mir ging es nicht um irgendwelche Wälder, sondern schon um vorhandene Wege, die nicht immer als informell erkennbar sind.
Klingt so als wäre ein Schild pro Rinne weniger Aufwand als andauernde Rettungseinsätze. Da ich deine Gegend nicht kenne, kann ich aber auch nicht sagen, ob die sich offensichtlich dämlich angestellt haben oder die Rinnen tatsächlich wie Pfade aussehen.
Nicht praktikabel, weil zu viele und die entstehen auch gerne mal bei starken Regenfällen neu, Wasser sucht sich seinen Weg.
Mittelgebirge halt, mit eher steilen Hängen. Hab da noch nie die genauen Winkel gemessen, aber stellenweise sind da grob geschätzt durchaus 45° und mehr drin. Die Rinnen sind natürlich meistens an der steilsten Stelle und folgen dem Gefälle. Wenn da jemand absichtlich einen Weg bauen würde, hätte der Treppenstufen und evtl. auch ein Geländer (was es stellenweise tatsächlich gibt). Meisten sind die Rinnen an so steilen Stellen, dass ich da freiwillig nicht laufen würde, auch wenn es ein Weg wäre.
Außerdem stellen sich die Touristen teilweise unglaublich dämlich an, manchmal fragt man sich da, wie dumm ein einzelner Mensch sein kann. Alleine was man da an unangemessenem Schuhwerk beobachtet, geht auf keine Kuhhaut. Turnschuhe sind da noch das Harmloseste, denn da ist von High Heels über Badelatschen bis zu Birkenstock-Schlappen wirklich Alles geboten. Das Wetter wird auch gerne völlig ignoriert. (Sturm? Da geh ich doch gleich mal in den Wald!)
Ah, OK. Ich bin selber primär in NRW und im Grenzbereich der Niederlande unterwegs. Das ist nicht gebirgig und informelle Wege sind auch nicht sonderlich gefährlich.
Ja, das Gelände ist dort wesentlich gutmütiger.
Dazu kommt noch der Boden, der hier hauptsächlich aus Lehm besteht. Wenn es trocken ist, ist der wie Beton (schon so nicht sonderlich griffig, aber wenn da noch Laub draufliegt, extrem rutschig), und wenn es nur ein bisschen regnet, bildet sich an der Oberfläche sofort eine Art Schmierfilm. Außerdem liegen überall Steine. Der Granit ist leider härter als der hohlste Touristenkopf und wirklich gut schmecken tut er auch nicht.