this post was submitted on 27 Oct 2023
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Genau darum geht es doch: Dass es außer Wohnungskosten keinen signifikanten Unterschied gibt.
Ich bezweifle sogar, dass es diese 6% wirklich gibt. Lebenshaltungskosten sind geographisch eher zufällig verteilt. Lebensmittel kosten überall das Gleiche, Amenities (Schwimmbad, Kino etc.) sind in Bayern sogar günstiger als anderswo. Wenn man die tatsächlichen Kosten einrechnet, dann sogar um Längen. Die nächste Oper von Greiz aus liegt in Chemnitz: 70km Einzelfahrt. 2-3h mit dem Zug.
Lebenshaltungskosten sind zwischen Stadt und Land daher schwierig vergleichbar, aber weniger oder sogar umgekehrt zum allgemeinen Konsens diskrepant. Ist empirisch auch gut erforscht, dass Menschen, die in ländliche Gebiete oder die Vorstädte ziehen, die Transportkosten nicht korrekt einkalkulieren. Davon abgesehen ist doch klar, warum nicht mehr Leute, aufs Land ziehen: Weils scheiße ist. Ich rede aber ja auch gar nicht von einem Stadt-Land-Gefälle, denn, dass es auf dem Land immer noch viel zu billig ist und es endlich deutlich teurer werden müsste, ist klar, aber ein anderes Thema. Ich rede hier von einem Vergleich zwischen Städten in strukturschwachen und prosperierenden Regionen und da ist das Lebenshaltungskosten-Argument, das für niedrige Löhne bemüht wird, einfach völlig an den Haaren herbeigezogen.