this post was submitted on 08 Oct 2023
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[–] GregorGizeh@lemmy.zip 3 points 1 year ago (2 children)

Während ich natürlich im Grunde deiner Argumentation zustimme, Leute die auch nur in Betracht ziehen dass die bisherige Immigrations-Philosophie so nicht weiter funktioniert, direkt in die nazi Ecke zu stellen entwertet sowohl den Begriff als auch deine Kritik.

Ich hab einfach im gleichen Stil geantwortet wie der Kommentar, auf den ich mich beziehe.

[–] toastus@feddit.de -1 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (2 children)

Dadurch dass du völlig ohne Argumente die falsche (und rechte) Behauptung, dass die Immigration nicht weiter funktionieren würde als Tatsache darstellst und von einer Immigration-Philosophie redest, was auch immer das sein soll, verbreitest du rechte Thesen.

Da wundert es mich irgendwie wenig dass ab und zu jemand es auch so benennt dass du dich damit in die rechte Ecke stellst.

Keine Ahnung was für Begriffe oder Kritiken das entwerten soll, aber okay.

Fakt ist dass Deutschland dringend Immigration braucht und jeder Bürgermeister oder Landrat der behauptet, dass man die momentane Migrationssituation nicht mehr handhaben könnte entweder glatt lügt oder in den 8 Jahren seit 2015 nichts gelernt und damit in seinem Amt völlig versagt hat.

[–] GregorGizeh@lemmy.zip 3 points 1 year ago* (last edited 1 year ago) (1 children)

Kannst du deine Entrüstung wieder einpacken und für die tatsächlichen Rechten aufheben? Meine fresse. Es gibt nicht nur die Wahl zwischen immigration so wie bisher oder absolut gar keine.

Und ebenso bedeutet gegen immigration zu sein nicht das gleiche wie die juden ins Gas zu schicken, tu doch dem generellen Diskurs den Gefallen und entwerte nicht die Schrecken des ns-Regimes durch unangebrachte Analogien zu immigrationskritikern.

Natürlich brauchen wir immigration im Angesicht der überalternden Gesellschaft, aber die Frage wer, woher, mit welchen Werten, und mit welchem grad an erforderter kultureller assimilation, sollten dringend diskutiert werden können ohne dass sofort nazi gebrüllt wird.

[–] toastus@feddit.de 7 points 1 year ago (2 children)

Wenn du das gleich so geschrieben hättest hätte ich ja gar nichts gesagt.

Es kotzt mich (ganz unabhängig von dir hier im Speziellen) nur momentan so sehr an, dass wir hier in Deutschland tausend echte, dringende Probleme haben und andauernd nur über Migration geredet wird, gerade auch von Leuten die an sich nicht hart rechts drauf sind.

Vielleicht bin ich dich daher so angegangen, mein Fehler.

[–] GregorGizeh@lemmy.zip 1 points 1 year ago

Bin da ganz bei dir. Ich würde zwar auch selbst sagen dass die derzeitige Politik ein bisschen Überarbeitung bedarf, aber verglichen mit unseren anderen Problemen ist das doch im Moment recht nebensächlich.

US-vergleichbare materielle Ungleichheit, Klimawandel, überalterte Infrastruktur, überbordende und ineffiziente Bürokratie, politisches neoliberales spar- und privatisierungsdogma, an Korruption grenzende politische Nähe zu Wirtschaft und Großkapital, und und und.

Nur sind das aber alles systemische Probleme, welche zu ändern einer politischen Revolution gleichkäme, und dafür ist niemand in der aktuellen politischen Landschaft zu haben. Die afd tut aber so indem sie eine soziale Frage propagiert, und als systemische Frage darstellt, auch wenn darunter nur noch mehr von der selben konservativen, kapitalfreundlichen scheiße verbirgt von der wir schon mehr als genug haben. Funktioniert nur leider wirklich gut beim unzufriedenen anti-Wähler.

[–] letmesleep@feddit.de 1 points 1 year ago

dass wir hier in Deutschland tausend echte, dringende Probleme haben und andauernd nur über Migration geredet wird

Naja, ist die Immigration mit vielen davon verknüpft. Z.B. wird Wohnungsmangel nun einmal nicht weniger, wenn sich die Zahl der Menschen um ein paar Prozent erhöht.

Daher Hauptgrund ist aber, dass wir bei Migration nicht einmal einen Grundkonsens haben. Wohnungsmangel -> mehr Bauen, Klimawandel -> Energiewende und so weiter sind alles Sachen, bei denen 70%+ der Bevölkerung im Grundsatz zustimmen. Da wird dann eher um das "wie" gestritten. Das ist meistens sachlicher.