Deutschland
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Klar, wenn man davon ausgeht das wirklich jeder der jetzt und in Zukunft auf ein Auto angewiesen ist einfach ein neues kaufen kann geht das schon. Kann aber nicht jeder. Und die wo eh schon knapp bei Kasse sind werden sie nur verdrängt. Preiserhöhung um einen Wechsel zu erzielen sind eher nicht zielführend.
Was ja heißen würde: Mittel- bis langfristig weniger Benzin betriebene Autos.
Irgendwie doch.
So Maßnahmen bestrafen aber vor allem Leute in strukturschwachen Gegenden die keine Alternativen haben. In den städten wo die Leute mit Autos Rum rutschen wird sich da so schnell nicht viel ändern weil die eh nicht so viel Benzin brauchen. Wir müssen inklusive Politik machen die für alle funktioniert. Und Menschen in ländlichen Gegenden mit preiserhöhungen zu gängeln wenn es keine vernünftige Alternative gibt gehört da nicht dazu.
Natürlich muss das mit dem Ausbau des Nahverkehrs im ländlichen Raum einhergehen. Was ist denn deine Alternative? Das ich als nicht wohlhabender Städter dem Bauern die private Elektrokarre finanziere? Da hab ich nun persönlich so ein paar Probleme mit.
Du wohnst in einer Stadt wo öffentlichen Nahverkehr hat den ich mitfinanzieren obwohl ich sehr wahrscheinlich nie etwas davon haben werde... Und ich bin auch echt nicht reich. Solidarität geht in beide Richtungen.
Wo ich daran denken muss... Gibt es eigentlich Studien dazu ob es Sinn macht öffentlichen Nahverkehr im ländlichen Raum so weit auszubauen das auch da Autos nur noch bedingt Sinn machen?
Diese Rechnung mit dem "das Land zahlt für den ÖPNV in der Stadt" willst du eigentlich nicht aufmachen als Landbewohner. Da kannst du nur verlieren, weil der ÖPNV auf dem Land mit seinen weiten Fahrtstrecken durch dünner besiedelte Gebiete wohl noch unprofitabler ist als in der Stadt und naja, auch so Geschichten wie "Mobilfunkmast für 200 Leute im Dorf" oder "15km Gebirgsstraße zu einer 500 Leute Siedlung" sind brutal unprofitabel im Vergleich zu "in diesem einzelnen Haus hier in der Stadt wohnen 200 Leute und ich leg ein Glasfaserkabel in den Keller" und "auf diesem einen Kilometer Straße versorgt die gleiche Trinkwasserleitung 5.000 Leute statt 20".
Ich kann dich beruhigen. Den Nahverkehr hier bei uns finanzieren wir Städter allein.
Ist jetzt eine ein bisschen komische Rechnung, die du da aufmachst. Die Finanzierung eines umweltschonenden Allgemeingutes (Nahverkehr) mit der Finanzierung eines umweltschädlichen und rein privaten Luxusgutes gleich zu setzten oder darf ich dann in Zukunft auch bei dir vorbeikommen und mir den Wagen aus der Garage nehmen, wenn ich ihn gerade brauche? Ich nehme an, da hättest du etwas dagegen. Ist ja schließlich DEIN Auto ...
Da der ÖPNV durch Steuern quer finanziert wird, zahlen wir alle für ihn. Und auch mein Deutschlandticket zahlt die Straßenbahnen in der Stadt, obwohl hier „nur“ einmal pro Stunde eine RB hält.
Und was das Thema „Luxus“ angeht, auf dem Land ein Auto zu besitzen: Ich sehe es als notwendiges Übel an, nicht als Luxus… Denn leider sind Radwege genauso Mangelware wie Busse. Und Du willst morgens im Winter halt auch nicht auf der dunkeln Landstraße mit zwei Kindern auf dem Fahrrad zur Krippe zwei Dörfer weiter radeln.
Ungefragt wohl eher nicht. Aber wer fragt bekommt auch antworten. Da ich so ein Auto nicht zwingend dauerhaft brauche wird sich da wohl oft genug sogar zeit finden lassen wo das geht. Und solange das Fahrzeug danach noch in einem vergleichbaren Zustand ist wär mir das sogar Recht egal wenn das mal kurz jemand anderes nutzt. Dafür sind Nutzfahrzeuge da.