Aaahahaha, die Sozen wieder
DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Ehhhh, was? War sein Gras gestreckt? Lieber Genossenschaftlichung oder mehr Wert auf dezentrale Soziale Netzwerke legen. Aber ich trau dem Staat nicht mit soziale Netzwerke. Da würden sie wahrscheinlich noch Postings per Fax der per ISDN angeschlossen ist ausdrucken oder so.
Und die Grünen wollen ein GEZ-finanziertes soziales Netzwerk.
Liebe Spitzenpolitiker aus Deutschland, wir schreiben und sagen jetzt mal zusammen laut:
So funktioniert das Internet nicht
Nehmt einfach ein paar Millionen und spendet das ans Fediverse und ihr habt eure Alternative zu Plattformen von verrückten Nazi-Milliardären.
Ist zu einfach und klingt nicht so catchy im Wahlkampf? Probiert es doch trotzdem mal aus. Man weiß doch nie, Scholz ist ja auch irgendwie drei Jahre Kanzler gewesen.
Nehmt einfach ein paar Millionen und spendet das ans Fediverse und ihr habt eure Alternative zu Plattformen von verrückten Nazi-Milliardären.
Die Grünen haben zumindest eine Mastodon-Instanz:
Stimmt, ändert aber nichts daran, dass sie diese dumme Idee trotzdem hatten: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/gruene-wahlkampf-soziales-netzwerk-gebuehrenfinanziert-100.html
Du hast dabei übersehen das es ja möglichst Unrealistisch sein soll damit man später in der Schwarz-Grünen (oder Schwarz-Roten, wie im OP) Regierung nicht wirklich was ändern muss.
Verstaatlicht lieber die öffentlichen Verkehrsbetriebe damit jeder der steuern zahlt damit fahren kann.
Generell sollte Infrastruktur wieder verstaatlicht werden. Von Autobahnen und Zug Strecken, über Post bis Soziale Netzwerke.
Bisauf Soziale Netzwerke. Sie sollten allerdings auch nicht in die Hände von Milliardäre sein.
Natürliche Monopole sollten allgemein in öffentlicher Hand sein, aber bei Kommunikation bin ich doch sehr zwiegespalten. Einerseits würde ich dem deutschen Staat momentan deutlich weiter trauen als Zuckerberg, anderseits halt auch nur so lange wie die AfD nicht an der Macht ist.
Natürliche Monopole
Soziale Medien sind keine natürlichen Monopole. Die Monopolstellung ergibt sich aus der Gesetzgebung.
Technisch wäre es kein Problem, Facebook zB an Mastodon anzuschließen. Es ist halt nicht erlaubt.
Das ist leider ein sehr wichtiger Teil. Da das ganze leider auch nicht allzu unwahrscheinlich ist bin ich da eher gegen denn "Gebe einer Regierung niemals Macht über Dinge die du nicht auch einer schlecht möglichtesten Regierung zugestehen würdest.
Das Argument ist sinnfrei.
Wenn die Regierung die Möglichkeit hat, die Kontrolle über Social Media zu übernehmen, ist es egal, ob sie es jetzt tut und später die AfD an die Regierung kommt, oder ob die AfD es in einer zukünftigen Regierung selbst tut.
Die Frage ist, ob man dazu erst ein Gesetz durchboxen muss, oder ganz leise einfach nur ein paar Leute in einer Behörde befördert.
Es ist aber auch ein Problem, dass es anscheinend einen Konsens gibt, dass staatliche Kontrolle über Informationsverbreitung geben sollte.
Konsens ist wahrscheinlich übertrieben, denn da gibt es nach wie vor ein sehr breites Spektrum an Meinungen.
Generell sehe ich aber in der Tat das Problem nicht, höchstens wenn es um Form und Ausmaß geht. Mit der Informationsverbreitung ist es ein wenig wie mit der Redefreiheit an sich oder der Sicherheit: Absolutismen existieren nicht.
Es gibt per Definition keine absolute Sicherheit, es darf keine absolute Redefreiheit geben (Feuer in Menschenmenge rufen und eine Panik auslösen z.B...) und ebenso keine absolute ungefilterte Informationsverbreitung durch Leute, die erwiesenermaßen Lügen, um ihre eigene Agenda zu fördern, aber systembedingt "am lautesten schreien" und den Rest übertönen.
Ist ein bisschen die Frage wie viel man ihnen zusammen mit den Schlüsseln zum Kanzleramt überreichen will. Ich würde hoffen, dass es einen gewissen Widerstand gäbe wenn die Faschos versuchen die Kommunikationskanäle und -daten an sich zu reißen. Ist zugegebenermaßen vermutlich zu viel gehofft.
Oder wie die Diskussion, dass wir die zunehmenden Wahlerfolge der Neu-Nazis nicht dadurch verhindern können, dass wir die Partei verbieten, denn das könnte ihnen ja zunehmenden Wahlerfolg bescheren...
Ich bin ja auch nicht dieser Meinung, aber wenn man die kaputte Diskussion in Deutschland mitverfolgt, ist der Faschismus unausweichlich, denn aus irgendeinem geisteskranken Grund dürfen wir nichts dagen tun und auch generell nichts unternehmen, dass die später mal nutzen, ändern oder auch nur zur Kenntnis nehmen könnten. Denn das alles macht sie -magischerweise wohl- nur stärker... weil wegen isso.
Nur um das klarzustellen - ich bin voll und ganz dafür ein Verbotsverfahren gegen die AfD einzuleiten. Aber wenn ich mir die Diskussion im Bundestag anschaue, bin ich was das angeht halt nicht wirklich optimistisch.
Natürliche Monopole
Die spannende Frage ist an der Stelle eigentlich vor allem ob soziale Netzwerke ein natürliches Monopol sind. Sieht vermutlich für viele so aus die noch nie was vom Fediverse gehört haben. Und ob das Fediverse auf Dauer über sein Nischendasein hinauswachsen kann ist auch noch offen.
Das ist mal wieder so ein hirnrissiger Wahlkampfvorschlag 🤦♂️
Wie wäre es einfach mal ernsthaft überwiegend in Europa entwickelte Alternativen wie das Fediverse zu fördern und auch zu nutzen? Gerne in Kombination mit ernsthaftem Verfolgen von Datenschutzverstößen und Steuerhinterziehung bei Facebook und Co.
Vergesellschaftung ist das Wort, was der Genosse hätte verwenden sollen.
Die Genossen voin der SPD kennen aber solche Wörter nicht, die kennen nur "Privatisierung".
Naja, das ist ein Juso, die kennen noch ein paar mehr Wörter, offensichtlich kennt er ja Verstaatlichung.
Warte aber mal ab, sobald man aus den JuSos rauskommt, verrät man seine eigenen Positionen. Schau mal Kühnert an.
Gerhard Schröder war auch mal JuSo-Chef. Ich glaube mittlerweile, dass die JuSos einfach nur eine Art Rollenspiel sind, die sind einfach zu extrem von der Realität der "Erwachsenen"-Partei entfernt.
Das wäre immerhin schon mal ein Ansatz. Besser fände ich allerdings ein EU weites Verbot von algorithmusgetriebener Contentdelivery. Das hat auch nichts mehr mit Werbung zu tun, sondern es ist nur noch ein Mittel für rechte Politiker, um die Gesellschaft zu radikalisieren.
Na ja, was bedeutet "Algorithmus getrieben"?
Ein Algorithmus ist erstmal nur eine abstrakte Anleitung zur Lösung eines bestimmten Problems.
Auch Lemmy verwendet Algorithmen, um zu entscheiden, was es dir in welcher Reihenfolge anzeigt. Es sind die verschiedenen Gewichtungen und Parameter der Algorithmen der großen Konzerne, die das Problem sind.
Wenn du in den Medien das Wort "Algorithmus" liest, musst du (denke ich) ausblenden, was der Begriff eigentlich (in der Informatik) bedeutet. Damit sind fast immer KI-getriebene "Algorithmen" gemeint, die dem Benutzer auf intransparente Weise manches anzeigen und manches nicht.
Klar ist auch umgekehrt chronologische Sortierung wie bei Mastodon ein Algorithmus, oder Thread-Bumping wie in klassischen Webforen, oder die verschiedenen Sortiermöglichkeiten hier auf Lemmy, aber das meinen die Medien damit nicht.
Am Schluss wird dann irgendein Gesetz gemacht, welches von Gerichten ausgelegt wird. Was würde in dem Gesetz stehen, sodass Richter das dann richtig verstehen?
Ja, ist tatsächlich eine Herausforderung für die zuständigen Juristen in den Ministerien. Spontaner Entwurf: "Ein Empfehlungsalgorithmus ist ein System, das dem Endbenutzer Inhalte anzeigt, die er weder abonniert noch ausdrücklich angefordert hat und deren Auswahl nicht auf objektiven, transparenten Kriterien (wie etwa Erstellungsdatum oder Bewertungen durch andere Endbenutzer) basiert. Ein Algorithmus zur Sortierung von Suchergebnissen zählt nicht als Empfehlungsalgorithmus."
Damit sollten Mastodon, Lemmy, klassische Webforen, Wikis, etc., nicht abgedeckt sein, YouTube, Facebook, Instagram, etc. hingegen müssten sich so umstellen, dass dem Benutzer ausschließlich das angezeigt wird, was er ausdrücklich abonniert hat, und kein "das könnte Sie auch interessieren".
Naja, da hättest du Probleme.
Wenn du zu großen neuen Ereignissen (z.b. "california fire") suchst bzw auf die community clickst, und die ergebnisse nach upvotes sortiert sind, dann sind sicherlich clickbaity falschinformationen ganz oben. also das passiert ja eigentlich schon auf facebook und co.
ein lösungsansatz ist es sicherlich, nur "vertrauenswürdige" informationsquellen ganz oben anzuzeigen. Dann hast du aber automatisch schon wieder eine "bevorzugung" - die dann von den clickbaity seiten als "ungerecht" angeprangert wird - wohlgemerkt weil sie mit ihrer scheiße mehr geld verdienen wollen.
Mein ideales soziales Medium ist und bleibt ein klassisches Webforum, wo gar nicht nach Upvotes sortiert wird (weil es solche meistens auch nicht gibt), sondern nach Zeitpunkt, wann Dinge gepostet wurden. Ich gestehe aber auch ein, dass das möglicherweise nicht gut skaliert.
Ich denke in der Tat nicht, dass Betreiber sozialer Medien entscheiden sollten, was "vertrauenswürdige Informationsquellen" sind. Ein Grund, warum wir das Internet haben und haben wollen, ist ja, dass wir Benutzern auch ermöglichen wollen, ihre eigenen Erfahrungen und Beobachtungen zu posten, zu denen es vielleicht noch keine "vertrauenswürdige Informationsquellen" gibt.
Doch, ich glaube, das sollten wir einblenden und den Leuten klarmachen, dass nicht "der große böse Algorithmus" das Problem ist, sondern die Unternehmen, die sie betreiben.
Technik ist kein Mysterium und viele Leute scheinen sich selbst eine Hilfslosigkeit antrainiert zu haben, die nur schwer abzulegen ist. Konkretes Fallbeispiel:
Meine Mutter möchte ihrer Mutter (also meiner Oma) ein sog. Feature Phone geben. D.h. das Ding soll nicht viel mehr können als Telefonieren und SMS verschicken. Wer soll es raussuchen? Ich, der Programmierer. Ich beschäftige mich auch nur alle paar Schaltjahre mal mit Handies, habe also auch nur die Webseiten mir bekannter Hersteller durchsucht und verglichen, bis ich auf etwas Vielversprechendes gestoßen bin.
Nur weil für eine Aufgabe ein Browser aufgemacht werden muss, bedeutet das nicht, dass man dafür einen Informatikabschluss braucht.
Genauso ist es doch wenn man Mutter oder Oma bei einem Programm helfen soll von dem man keine Ahnung hat. In 90% der Fälle schauen wir auch nur "welcher Knopf sieht danach aus als könnte ich damit das gewünschte Ziel erreichen".
Ja, aber das ist keine Ausrede, den Diskurs auf so unpräzisem Niveau zu führen – zumal es genug technologisch illiterate Politiker gibt, die dann tatsächlich ein allgemeines Verbot von Algorithmen fordern würden.
Nicht vergessen, in der Politik gilt "alle Verschlüsselungsalgorithmen müssen einen Zweitschlüssel für die Polizei bereit stellen, ohne an Sicherheit einzubüßen" als vollkommen einleuchtend und praktikabel.
Ich hatte gerade nicht den Nerv, das präzise auszuführen. Ich meine damit natürlich die Algorithmen, die kontrovers diskutierte Themen pushen, um die Sichtbarkeit zu erhöhen. Das wird ja von den Säcken mißbraucht. Oder man verbietet Werbung auf diese Weise zu schalten. Halt irgendwas, um diese toxische Kacke zu unterbinden.
Das könnte man z.B. mit einer Veröffentlichungspflicht für die Algorithmen regeln. Ich fände dabei auch gut, dass die für den individuellen Account gewählten Gewichte dann als personenbezogene Daten im Rahmen der DSGVO-Auskunft mitgegeben werden müssen.
Ne, das ist sicher nicht die Ursache und Lösung. Es kommt darauf an, wie die Posts aggregiert und ausgeliefert werden. Statt Hass und Hetze zu propagieren indem man die Reichweite durch geschätzte Interaktionen bestimmt, muss eine andere andere Metrik her. Das kann alles sein: Von Faktenprüfern als glaubhaft eingestufte Posts, Anzahl der Umlaute im Titel, Anzahl der Katzenohren im Titelbild etc. Ein soziales Netzwerk ohne Algorithmen ist nutzlos. Du willst ja nicht drei Stunden nur durch den selben Sub surfen und nur nach Datum sortieren.
Ich finde themenbasierte Foren nachwievor deutlich besser. Das Format der sozialen Medien ist doch kacke und führt zur Verblödung der Gesellschaft. Facebook war noch interessant, als Posts der Freunde in chronologischer Reihenfolge im Feed gezeigt wurden. Vielleicht bist du ja zu jung, um das aktiv miterlebt zu haben?
Ich hatte Lemmy für ca. 3 Monate verlassen und werde das vermutlich die kommenden Tage für immer hinter mich lassen. Diese Doomscrollerei ist pures Gift für mich.
@Ibuthyr
Lemmy communities sind doch Themenforen. Most du halt selektiv abonnieren.
@iamkindasomeone
Was du meinst ist glaube ich das Algorhytmen fair und transparent sein sollen. Algorhytmusfrei geht nicht, weil alles ein Algorhythmus ist.
Algorithmus, hat nichts mit Musik zu tun.
Äh, was genau ist der Vorteil, wenn Extremisten wie Trump oder AfD "der Staat" sind? Was wir brauchen sind Bildung und Medienkompetenz!
... und nicht vom Staat betriebene Social-Media-Dienste.
Vielmehr sollten diese in die Hände der Nutzerinnen und Nutzer gelegt werden.
was jetzt? Verstaatlichen oder in die Hände der Nutzer legen? Entscheid dich.
Jain, die Mittel zur Kommunikation sollten auch nicht allein in staatlicher Hand liegen.
Das Problem ist schlicht und ergreifend, dass die Dezentralisierung von Informationen im Internet eine kompliziertere Sache für Otto-Normalverbraucher ist, als am Kiosk eine andere Zeitung zu kaufen, wenn die bisherige nur noch Mist schreibt.
Sie können ja Fediverse-Instanzen aufmachen. Dem Nutzer steht dann frei, ob man diese oder andere Instanzen nutzt.