Genial. So viel Bohei und Angstmacherei um eine absolute Alltagstechnik. Die Kommentare dazu kann man sich wie üblich nur mit nem starken Korn in der Hand geben.
Deutschland
Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Kommentare bei Golem und Heise kann man leider echt nicht mehr nüchtern ertragen.
Ich habe wirklich den Eindruck gewonnen das es wohl einige Überschneidungen bei Golem-Kommentiererr/in und Bild-Leser/in geben muss. Was ist das für ein Schlag Mensch
Springer Presse ist die größte Gefahr für die Demokratie in Deutschland. Ändere meinen Verstand
Sie sind auf jeden Fall ein wichtiges Zahnrädchen in der Shitmachine.
Kühlschrank, kennste kennste kennste?
Ich bin mal dem Kommentar zur Wärmepumpe in der Dresdner Semperoper 1985 nachgegangen.
Hier gibt's eine Zusammenfassung zur Forschung und zum Einsatz von Wärmepumpen in der DDR. Da ging einiges und wurde leider Mitte der 80er zu Gunsten von Braunkohle eingestellt:
Wunderbar, vielen Dank für die Recherche :)
Da hat die SZ mal wieder Fake News verbreitet, zum Glück hat das die Bild Chefin selbst klargestellt: Sie hat nicht gesagt "Wir haben hier verdammt noch mal niemanden, der weiß, wie so eine Wärmepumpte funktioniert.", sondern "Wir haben hier verdammt noch mal niemanden, der weiß, wie so eine Luftpumpe funktioniert."
Kann jemand den Text hier reinkopieren?
Heizung: Wir erklären der Bild-Zeitung, wie Wärmepumpen funktionieren
Wärmepumpen sind Maschinen, die anscheinend Zukunftsangst verbreiten wie einst das Auto beim Kaiser. Angeblich sind sie der Bild-Redaktion ein Rätsel. Dabei stehen sie schon in jedem Haushalt. Artikel von Sebastian Grüner veröffentlicht am 20. Juni 2023, 14:00 Uhr
Es ist ein Glück, dass die Bild bald eine KI hat. Sie wird bei einigen Fragen helfen können, bei denen es der Bild scheinbar an Know-how fehlt. So musste Bild-Chefredakteurin Marion Horn laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung vor versammelter Belegschaft zugeben: "Wir haben hier verdammt noch mal niemanden, der weiß, wie so eine Wärmepumpe funktioniert."
Da Horn offenbar ihr eigenes Blatt selbst nicht liest und für all jene, die das ebenfalls nicht freiwillig machen wollen, erklären wir hier kurz, wie die Maschine funktioniert, die in nahezu jedem Haushalt zu finden sein dürfte.
Immerhin sind Wärmepumpen in jedem Kühlschrank verbaut. Das wissen abseits der typischen Leserschaft von Golem.de wohl nur wenige – und offenbar auch nicht die Menschen in der Chefetage von Deutschlands auflagenstärksten Boulevardblatt.
Die Geräte in den Kühlschränken pumpen die Restwärme aus dem Kühlschrankinneren in den umgebenden Raum und heizen ihn dafür minimal auf. Wärmepumpenheizungen funktionieren nach dem exakt gleichen Prinzip, nur dass das Ziel eben nicht Kälte ist, sondern die abgegebene Wärme.
Wärmepumpen nutzen vier einfache Schritte
Und das geht so: Zunächst wird ein Kältemittel verdampft, das schon bei sehr niedrigen Temperaturen in den gasförmigen Zustand übergeht. Moderne Wärmepumpen nutzen dafür Propan (R290), klassische Kältemittel sind etwa R-134a oder R410A, das inzwischen auch durch R32 ersetzt werden kann. Großanlagen können alternativ auch CO2 verwenden.
Das Gas wird anschließend verdichtet (komprimiert) und wird dadurch warm, was alle vom Prinzip einer Luftpumpe oder noch aus dem Physikunterricht kennen sollten. Der Kompressor arbeitet dabei üblicherweise mit Strom. Das so erhitzte Gas wird danach wieder verflüssigt (kondensiert) und gibt dabei Wärme ab. Diese kann über einen Wärmetauscher direkt einer Heizung oder einem Speichersystem zugeführt werden.
Das verflüssigte und unter Druck stehende Kältemittel wird letztlich langsam entspannt, also der Druck reduziert und dem Verdampfer zugeführt. Der Verdampfer nutzt die Umweltwärme – beispielsweise direkt aus der Luft, aus Grund- oder Abwasser oder dem Erdreich – und macht das Kältemittel wieder gasförmig. Der Vorgang kann von vorn beginnen.
Dieses überraschend einfache Prinzip ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt und wird seit mehr als 50 Jahren für die Verwendung in Gebäudeheizungen erforscht und genutzt. Die DDR erforschte die Nutzung der Technik (PDF) in mehreren Großanlagen für Fernwärme oder auch in dem 1985 abgeschlossenen Wiederaufbau der Dresdner Semperoper.
Inzwischen nutzt die Mehrheit der neu gebauten und genehmigten Wohngebäude in Deutschland eine Wärmepumpenheizung.
Hab Angewandte Physik studiert und finde den Text nicht sonderlich verständlich, wenn die Zielgruppe ein Durchschnittsmensch sein soll der keine Ahnung von Technik hat.
Es wird sich hald über Bildleser lustig gemacht, aber ein sinnvoller Beitrag ist es leider nicht.
Wärmepumpen nutzen vier einfache Schritte. Und das geht so: Zunächst wird ein Kältemittel verdampft, das schon bei sehr niedrigen Temperaturen in den gasförmigen Zustand übergeht.
Beim verdampen ist doch der nichttechniker schon raus. Woher soll man wissen was niedrige Temperaturen in dem Kontext sind und was da überhaupt passiert.
und so gehts auch weiter... Es steht auch nichtmal drin das es ein geschlossener Kreislauf ist.
Geil, danke!
Ja, was vielleicht noch erwähnenswert ist, ist dass die Wärmepumpe nach dem Grundschema des Thermodynamischen Kreisprozesses funktioniert. https://en.wikipedia.org/wiki/Thermodynamic_cycle
Auf dem gleichen Prinzip, nur umgekehrt, funktioniert auch der Verbrennungsmotor. Da wird Wärme-Gefälle --> Arbeit gemacht. Die Wärmepumpe ist sowas wie ein inverser Verbrennungsmotor.
Schlussfolgerung: mit Wärmepumpen wird Feuer gemacht. Also doch keine Entfremdung vom Feuer! Schachmatt, Welt-Redaktion!
Auf dem gleichen Prinzip, nur umgekehrt, funktioniert auch der Verbrennungsmotor.
Das dachte ich auch, aber als der Techniker, wegen meiner nicht funktionierenden Wärmepumpe da war, und ich ne kaputte Zylinderkopfdichtung vermutet habe, hat der mich nur komisch angeschaut.
Theoretisch gibt es 'nen Zusammenhang zwischen Verbrennungsmotor (Wärmegefälle --> Arbeit) und Wärmepumpe (Arbeit --> Wärmegefälle). Dieser Zusammenhang ist sogar theoretisch sehr wichtig. Man kann daher zum Beispiel den maximal erreichbaren Wirkungsgrad errechnen.
Jedoch ist es in der Praxis so, dass durch die besonderen Erfordernisse des Einsetzungsgebietes besondere Umbauten vorgenommen werden, sodass die Struktur nicht mehr als das ursprüngliche erkennbar ist. Daher sieht man in einer modernen Wärmepumpe wohl kaum einen Zylinder. Theoretisch müsste sich der aber an der Stelle befinden, an der das Gas entspannt wird. Im Umkehrgebiet wird es dann zum Kompressor. Tatsächlich kann man einen Kompressor mit einem Zylinder bauen. Ob das praktisch auch so gemacht wird, weiß ich nicht. Möglicherweise. Es gibt aber auch noch die Bauweise mit einer Turbine statt einem Zylinder. Die ist weniger effizient, kann aber mehr Stoff in der gleichen Zeit umsetzen und ist somit schneller.
Als ob die davor wussten wie ne gasheizung funktioniert.