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In Berlin kiffen junge Menschen einer Studie zufolge besonders häufig. Dabei seien sie sich der Risiken oft nicht bewusst. Die Studienautoren fordern bessere Aufklärung.

Kiffen ist bei 16- bis 27-Jährigen in Berlin sehr verbreitet. Das hat eine Studie der Fachstelle für Suchtprävention Berlin und Wissenschaftler des Instituts für interdisziplinäre Sucht- und Drogenforschung Hamburg ergeben. Die Forscherinnen und Forscher befragten nach eigenen Angaben ab dem vergangenen Herbst 2.410 Menschen dieser Altersgruppe. Zentrales Ergebnis: 29 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten in den zwölf Monaten vor Befragungsbeginn Cannabis konsumiert, rund 16 Prozent in den 30 Tagen vor der Befragung.

Der Studie zufolge konsumieren die Menschen dieser Altersgruppe in Berlin damit häufiger und auf riskantere Weise Cannabis als in anderen Bundesländern. Fast jeder Zweite, der im Jahr bis zur Befragung Cannabis konsumiert hatte, zeige problematische Konsummuster, hieß es. Das sei aber nicht automatisch gleichbedeutend mit Abhängigkeit. Die Forschenden fragten unter anderem die Konsumgewohnheiten ab, etwa ob allein konsumiert wird und ob schon einmal erfolglos versucht worden ist, mit dem Kiffen aufzuhören.

Wissenslücken zeigten viele Befragte, etwa zu Risiken und rechtlichen Aspekten. So wusste laut der Untersuchung zum Beispiel weniger als die Hälfte der Befragten, dass jeglicher Besitz sowie grundsätzlich die Weitergabe von Cannabis strafrechtlich verboten sind, sofern kein medizinisches Rezept vorliegt. Der Politik empfehlen die Autoren bessere Aufklärungsmaßnahmen und spezifische Projekte, um riskante Konsumformen zu vermeiden.

Berlins Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) führte die problematische Entwicklung des Konsums auch auf die Belastungen durch die Corona-Pandemie zurück. Sollte sich der gesetzgeberische Rahmen ändern, müsse Prävention von Anfang an mitgedacht werden, sagte sie. In Deutschland wird derzeit über die Legalisierung von Cannabis diskutiert.

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