this post was submitted on 13 Jun 2023
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Deutschland
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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.
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Da würde ich jetzt mal den Gesetzentwurf abwarten. Aber so wie ich das verstehe, musst du dann eben direkt eine Gasheizung einbauen, die "nicht-leitungsgebundenen Wasserstoff" verwendet, also du musst den Gastank auch tatsächlich hinstellen, anschließen und befüllen und nicht nur die Möglichkeit dazu haben.
Finde ich tatsächlich gut, dass man den Leuten die Wahl gibt, auch wenn die Wahl in ein paar Jahren möglicherweise eindeutig ist. Die Leute sind von der Wärmepumpe bisher nicht überzeugt, weil sie in Anschaffung sau teuer ist, im Betrieb momentan auch noch teurer als Gas ist, wenn du nicht ne Jahresarbeitszahl von 3 schaffst und die ist für alte Bestandsbauten ohne (teure) Sanierungen häufig nicht drin. Ein Grund, warum sich Leute momentan so an Gas klammern, ist ja, dass sie das Gefühl haben, dass ihnen was weggenommen wird, was gut funktioniert und was aufgezwungen wird, was nur Nachteile hat.
Wenn du, via Wärmeplan, als Alternative zur Wärmepumpe Fern/Nahwärme und eben grün betriebene Gasheizungen stellst, dann fühlen die Leute sich freier in ihrer Entscheidung. Wenn es dann zu wenig grünes Gas gibt, wird das entsprechend teuer sein und die Leute sich halt für Wärmepumpe oder Fern/Nahwärme entscheiden. Ist doch ok?
Ja das ist okay, da bin ich in der Konsequenz bei dir. Ich befürworte auch, dass sich die beste Lösung durchsetzen soll/wird. Wo wir uns anscheinend unterscheiden ist wohl die Verantwortung des Staates ggü. des Einzelnen. Denn bei der jetzt ausgehandelten Lösung wird es für einen nicht unerheblichen Teil (meiner Meinung nach) ein falsches Wiegen in Sicherheit. Einige werden auch draufzahlen, weil sie sich jetzt eine H2-ready-Gasheizung kaufen werden, die sie wohl in ein paar Jahren wieder rausreißen werden müssen. Für mich sollte der Staat hier einfach restriktiver sein, um den Bürger von diesen unnötigen Kosten zu schützen. Das ist nun leider politisch nicht gewollt, bzw. auch gesellschaftlich (Stichwort: Die wollen uns die Heizung wegnehmen).
Der Staat bevormundet halt stark, wenn er dem Bürger nicht zutraut, über seine eigene Heizung zu entscheiden. Du empfindest das als Schutz, andere Leute als Einmischung. Das erzeugt schon einfach deswegen einen gewissen Gegendruck. Derjenige will gar nicht unbedingt eine Gasheizung, aber er will die Möglichkeit darüber selbst zu entscheiden.
Ich glaube auch gar nicht, dass das so wahnsinnige Kosten sein werden. Wenn du bereits eine Gasheizung hast, kostet dich der Einbau einer neuen Gasheizung ja im Normalfall vergleichsweise wenig. Da reden wir über unter 10.000 Euro. Falls sich dann rausstellt, dass grünes Gas nicht angeboten wird, dann hast du entweder Umrüstkosten zum Tank oder du musst die Heizung tatsächlich wechseln. Wenn die aber noch funktioniert, kann es gut sein, dass du die verkaufen und einen Teil des Geldes wieder raus kriegst.
Im Endeffekt wird es darum gehen, den Leuten die Kosten halt klar zu machen, kann man ja auch durchaus so machen, dass die Wärmepumpe höher gefördert wird und dadurch attraktiver. Und wer sich dann halt falsch entscheidet, zahlt halt drauf. Das ist der Preis der Freiheit.