this post was submitted on 02 Jul 2023
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Die Abstufungen in der Nutzerzahl finde ich besorgniserregend. Ein föderiertes Netzwerk wird schwächer wenn die Nutzer sich auf einige weniger System konzentrieren.
Warum sollte das Netzwerk dadurch schwächer werden? Solange die großen instanzen nicht anfangen grundsätzlich kleine Instanzen zu blockieren ist doch alles im grünen bereich.
Eine gleichmäßige verteilung gibts bei sowas doch nie. Bei email sind auch fast alle auf google oder microsoft, und trozdem ist das in der praxis recht unproblematisch.
Naja, Email mit den großen Providern ist hier wohl eher ein schlechtes Beispiel. Weil man gerade da die Probleme sieht. Google und Microsoft kontrollieren praktisch, wer in der Email-Welt teilnehmen darf und wer nicht. Sich heute dazu zu entscheiden, einen eigenen Email-Server einzurichten, ist schon sehr ambitioniert. Zwar noch möglich, aber mit sehr viel Aufwand verbunden, und möglicherweise klappt es am Ende wegen willkürlichem Blackholing und anderen Strategien der Monopolisten gar nicht.
Frag mal Domainbetreiber und Hoster. Weil Gmail zu groß ist, sperrt man dort Domains in Massen, ohne dass die faktisch etwas dagegen tun können. Weil ein Anbieter nach Gutsherrenart den Daumen hebt und senkt, nutzen heute alle Sendgrid, um überhaupt noch an Gmail-Nutzer schreiben zu können.
Gmail ist wirklich das absolute Paradebeispiel, wie ein dezentraler Dienst kaputtgeht, wenn alle einen Dienstleister nutzen.
Unproblematisch? https://archive.ph/dM1LH
Ja unproblematisch.
Das Google zum Teil Mails nicht annimmt, ist ja in erster Linie für die Nutzer von GMail scheiße, weil sie die leidtragenden sind die keine Mails bekommen. Wenns die Nutzer stört können sie ja zu nem anderen Mailprovider gehen der korrekt funktioniert.
Bei föderierten systemen hat man immer einzelne instanzen die total schlecht sind. Das schöne ist ja, das man wechseln kann man man zu unzufrieden ist.
Bei Emails ist sozial immer der Versender schuld, wenn es nicht funktioniert.
Ich persönlich sehe Emails als best-effort delivery, aber in der Allgemeinbevölkerung hat sich die Idee eingeschlichen, dass Emails zuverlässig sind.
Da hat man als Betreiber aber viel einfluss wie das wahrgenommen wird.
Wenn man demjenigen der versucht zu versenden explizit Rückmeldung gibt, das die gegenstelle ein problem hat dann sehen die Leute die schuld auch nicht bei sich. Wenn da halt irgendeine unnötig technische Meldung kommt mit der abgesehen von ITlern sonst niemand was anfangen kann, aber von woanders gehts, dann wird natürlich die Schuld beim eigenen Mailprovider gesehen.
Bei Email werden Fehlermeldungen meistens als Email mit Freitext verschickt, und da hat der sendende Server oft keinen Einfluss darauf, wie das aussieht. Das Protokoll ist grundlegend kaputt.
Ich würde mich sogar wundern, wenn es nicht die Normalverteilung werden würde.
Ich glaube "lemmy.world" klingt von sich aus einfach größer und globaler. Auf Feddit.de bin ich erst durch explizite Recherche gekommen. Wie sich das alles entwickelt wird sich vermutlich erst Ende des Monats besser abschätzen können, wenn die Aktion mit den APIs bei allen angekommen ist
Was meinst Du mit Schwäche?
Drei Instanzen haben die Hälfte der ... User? Leider unklar, was genau die Grafik zeigt.
Jedenfalls konzentriert das Macht in den Händen weniger Admins. Meist kein Problem, unter bestimmten Umständen schon. Ein verteilteres Netzwerk ist weniger anfällig für solche Umstände, quasi unspezzable.
ja eigentlich nur, wenn sich alles auf einer einzelnen instanz konzentriert, die dann entscheided die förderations abzuschalten.
ob das netz mega verteilt ist oder nur ein paar wenige relevante instanzen spielt ja erstmal keine rolle, solange es möglich bleibt im worst case eine neue instanz hochzuziehen die teilnehmen kann.
Da sehe ich erst mal kein Problem, da es ja, wie Du schon sagtest, verteilt ist. Ich glaube es ist unwahrscheinlich, dass feddit.de im englischsprachigen Raum besonders attraktiv ist. Ich würde mich jedenfalls wegen der Sprachbarrieren nicht den Spaniern zB anschließen.
Viel spannender wäre die Frage, wie einfach man Opensource auflösen und somit eine Monopolstellung einnehmen kann?
Frag mal die Leute, die sich bei der Twitter-Übernahme durch Musk auf home.social registriert haben und sich gestern einloggen wollten.
Schwieriges Argument finde ich. Auf der einen Seite sollen die Instanzen ähnlich groß sein und auf der Anderen zeigst Du uns einen Artikel, der bestärkt, dass man auf die attraktivste Instanz setzen sollte
home.social hatte 40.000 User. Es ist ein sehr gutes Beispiel dafür, warum sich nicht alle auf die großen Instanzen stürzen sollen.
Da ist dann halt die Frage, wie eine Instanz definiert ist. Wenn ich in Deutschland wohne, bin ich Teil der EU. Wenn ich nach Italien mag, kann ich da hin reisen oder werde Teil davon indem ich mich in Deutschland ab- und in Italien anmelde. In beiden Fällen bin ich Teil der EU. In Deinem Fall hat sich home.social aufgelöst und die User mussten umziehen und ihre Daten zurück lassen.
Um zur Frage der Definition zurück zu kommen: bin ich Teil eines Fediversums und damit überall gespiegelt registriert oder habe ich einen Account bei einer "Home base" und bin damit befugt im Fediversum zu reisen? Aktuell scheint mit dem Beispiel Letzteres implementiert zu sein, das Spiegeln wäre im Endeffekt nur ein immens großes Load-Balancing.
Edit: vermutlich habe ich das Problem nicht verstanden. Ich lebe hier mit dem Risiko, dass sich feddit.de auflöst. Aber das bringt eine Föderation m.E. einfach mit sich
Das ist ja das zentrale Problem zentralisierter Dienste wie Reddit, Twitter, StudiVZ: Geht eins kaputt, gehen alle vor die Hunde. Dass schiere Massen und 90% der deutschsprachigen Communities auf feddit.de sind, bringt das Risiko mit sich, dass mit dem Ausfall einer Instanz Lemmy für deutschsprachige Nutzer Lemmy über Nacht tot ist.
Verteilen sich die User und Communities, verteilt sich auch das Problem und das Risiko wird erheblich reduziert, da es dann keinen single point of failure wie bei den kommerziellen, geschlossenen Diensten gibt.
Die einzige Möglichkeit, die mir da ad-hoc einfällt, ist tatsächlich nur das Verteilen des Accounts und ihrer Daten auf alle Instanzen. Wie es technisch funktioniert, hab ich noch nicht ganz verstanden, werden Contents nicht schon jetzt bei Abruf gespiegelt?
Dann wäre alles überall gespeichert und User@home.social könnten sich im Fediversum authentifizieren, aber ihre "Home base" wär offline und sie müssten sich ein neues Zuhause suchen bzw bewerben.
Damit geht aber auch einher, dass absolut jede Instanz gleich aufgestellt sein müsste, da auf jeder einzelnen von ihnen das gesamte Fediversum gespeichert und zur Verfügung gestellt werden müsste. Und damit sind wir beim Fail-Over bzw Load-Balancing und die runde der Admins wäre die einzige Macht im gesamten Fediversum, was dann ja keine Föderation mehr ist.
Auf Lemmy nur der Text, Medien werden im Gegensatz zu Mastodon vom Ursprung geladen.
Ja
Mit einem Fediverse-Konto kann man sich ausschließlich auf der heimischen Instanz authentifizieren.
Hä?
(Irgendwie sympathisch :-) Gemeint war das Ergebnis, wenn alle Instanzen alles speichern müssten. Dann wäre die Runde der Admins zwar gleich groß, aber je nach Umsetzung auch mächtiger, weil sich zB ein Ban auf alle anderen Instanzen spiegeln würde. Effektiv wäre das keine Föderation mehr sondern eine Plattform auf n Server/Instanzen verteilt