Deutschland
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Aha. Das soll also die gute Nachricht sein, damit wir alle wieder beruhigt sind.
Moment mal eben....
Auch bei uns werden die Smartmeter eingeführt. Und wir zahlen doch in den Privathaushalten schon diesen Höchstsatz von 35 Cent je Kilowattstunde!
Mit den Smartmetern, und den daraus folgenden schnell veränderlichen Preisen für Privathaushalte soll es also BEI UNS NOCH TEURER werden.
Smartmeter hat doch nichts damit zu tun ob du einen dynamischen oder festen Stromtarif hast. Er zählt den Verbrauch und stellt ihn zur Verfügung.
Schließt du einen mit einem stabilen Preis bleibt er stabil. Spekulierst du auf günstig mit einem günstigeren der sich aber auch anpasst, dann passt er sich halt an.
Mich würde es interessieren ob die Zeiten in denen man günstigeren Strom durch die Solar oder Windkraft mit dem smartmeter kaufen kann die Dunkelflauten nicht ausgleichen. (wenn es wirklich Börsen Preis ist gibt es auch Zeiten bei denen der Strom (fast) nichts kostet)
In diesen Zeiten zahlst du dann quasi nur die Steuern...
Laut Statista https://de.statista.com/statistik/daten/studie/289437/umfrage/strompreis-am-epex-spotmarkt/ Kostet der Strom im Durchschnitt aufgerundet 8 Cent pro kWh Selbst wenn da Steuern dazu kommen stehst du besser da als Menschen die keinen smarten Zähler mit Börsenpreisen haben.
Und das ignoriert ja das mit ein bisschen Planung an teuren Tagen weniger Strom verbraucht wird und an günstigen Tagen mehr.
Klar, kann funktionieren.
Wir haben einen dynamischen Vertrag mit smart Meter. Wir haben das mit einer PV-Anlage, einem Akku und einem Steuergerät kombiniert, das Akku und Autos nach Preislage ansteuert. Im Moment kommt kein Strom vom Dach, aber Batterie und Autos werden halt nachtsüber geladen und das Haus wird tagsüber zum größten Teil aus der Batterie versorgt. Hier unser Verbrauch von gestern:
(Linie ist Preis, Balken sind Verbrauch).
Über die letzten 30 Tage gemittelt sind wir aktuell bei einem Preis von 23 ct, was immer noch viel ist, was aber auch daran liegt, dass einfach seit 2 Wochen die Preise ziemlich saftig sind.
Man zahlt übrigens nicht nur Steuern sondern vor allem Netzentgelte. Bei uns kommen zum Beispiel fix 13 ct/kWh dazu, so dass selbst bei kostenlosem Strom noch gut was auf der Rechnung landet (und weswegen sich PV am Ende immer noch lohnt).
Vermutlich werden wir das jetzt Tradition die nächsten Jahre, dass man sich im Winter (bzw bei jeder Stunde Dunkelflaute) über die hohen Strompreise aufregt. Der Ausgleich durch sehr niedrige Preise im Sommer wird dabei natürlich ignoriert.
Sehr spannend, danke für die Einsicht
So klappt das, und so ist das auch gedacht mit dem variablen Strompreis: Gut für die Verbraucher und gut für die Netze.
Danke für den Einblick.
Ist halt ein wenig ein zweischneidiges Schwert. Das läuft jetzt bei uns so wie gewollt und wir sind sehr zufrieden, aber
Gesellschaftlich ist das irgendwie ein Problem. Wenn man die Netze entlasten will, indem man die Privathaushalte entsprechend ausrüstet, klappt das ja so nicht, einfach weil es für viele keine Option oder unattraktiv ist. Bei Mietern kann man natürlich argumentieren, dass die Installationskosten ja problemlos auf die Miete umgeschlagen werden können, aber da reden wir iirc über ein 120stel, so dass die Anlage für den Vermieter nach 10 Jahren bezahlt wäre - wenn man 15 bis 20 Jahre für eine Amortisierung annimmt wäre das ein schlechter Deal für die Mieter und würde ja wieder höhere Kosten und damit zusätzliche Gentrifizierung bedeuten, was ja genau nicht im Interesse der Gesellschaft ist. Alles nicht so leicht.
Es zeigt, dass die Aufregung aufseiten deutscher Privathaushalte nicht gut begründbar ist, außer durch eine Panikkampagne interessierter Medien.
Nein. Die Preise sollen sich besser dem Angebot anpassen, sodass insbesondere Großverbraucher dem Angebot angemessene Last produzieren und dementsprechend die Verbraucher mithelfen, den Preis zu verringern. Soweit ich das verstehe, hat sich der Durchschnittspreis in den skandinavischen Ländern seit Einführung der Smart Meter reduziert. Aber die Spitzen sind jetzt vielleicht höher.
Natürlich ist das eine Umstellung und ich bin mir nicht sicher, ob Menschen gern variable Strompreise haben. Das ist noch ein Ding mehr im Kopf, was man bedenken kann/muss, bevor man
${Gerät}
einschaltet.Wir haben Solar auf dem Dach und damit gewissermaßen auch einen dynamischen Strompreis. Für uns lohnt es sich extrem, dass wir bestimmte Verbräuche auf Zeiten mit Tageslicht schieben. Ist das riesig kompliziert? Nö. Du hast in deinem Haus ja eh so Themen, wo du den Strom verbrauchen musst. Deinen Kühlschrank musst du weiterbetreiben, Abends Licht schadet auch nicht und vielleicht will man ja zocken oder Fernsehen.
Dann hast du aber auch so Verbräuche, die du dynamisch steuern kannst: Seit wir Solar haben, lasse ich die Spülmaschine nicht mehr nachts laufen, sondern setze sie auf einen Timer, dass sie erst am nächsten Mittag startet. Mir ist das egal, alle Spülmaschinen haben sowas eingebaut und wenn ich von der Arbeit komme, ist sie so oder so fertig. Auch die Wäsche mache ich jetzt bevorzugt tagsüber und nicht Abends. Manchmal hauen wir auch schon das Essen in den Ofen bevor die Sonne untergeht. Die Umstellung dafür war echt wumpe.
Und dann hast du in einem modernen Haushalt eben Verbräuche, die du per SmartHome dynamisch steuern kannst und auf Zeiträume schieben, wenn der Strom günstig ist. eAuto-Laden, Boiler hochpumpen per Strom, Wärme per Wärmepumpe in die Bude jagen. Das setzt du im Idealfall einmal auf und dann bemerkst du es nicht mehr. Der Mental Load dafür ist echt egal.
Für dich, der:die du selbst PV aufs Dach geworfen hast.
Für ganz viele Leute ist der Mental Load einerseits nicht egal und andererseits ist es eine übergestülpte Umstellung im eigenen Leben, mit der sie sich nicht beschäftigen wollen. Da kommt bisher der Strom aus der Steckdose und gut ist.
Ja, aber es wird da schon auf einem echt niedrigen Niveau gemeckert. Klar, Umstellung ist kacke. Klar, macht keinen Spaß. Klar, ist ungewohnt. Aber die Energiewende ist nötig und wenn das dazu gehört und man sogar Geld sparen kann, warum denn nicht? So extrem schwer ist das wirklich nicht zu lernen, auch für die immer wieder gerne beschworenen digitalunaffinen Senioren nicht