this post was submitted on 14 Sep 2024
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Ich könnte kotzen. Ich zahle jetzt schon 960€ jeden Monat für die Krankenkasse. Jeden Monat! Ich bin sportlich, kümmere mich um gute Ernährung und bin so gut wie nie krank.
Wenn ich dann mal was brauche, wie Zahnersatz oder Brille, wofür eine Krankenkasse /Krankenversicherung einstehen müsste, dann heisst es: Nein, da musst du zuzahlen oder absolut unterste Qualität nehmen.
960€ jeden Monat sind 11.520€ im Jahr. Für marginale Gegenleistung. Diese Versicherung würde ich sofort kündigen, wenn ich könnte.
Und jetzt kommt mir bitte nicht - das ist jammern auf hohem Niveau. Ja. Und das ist nur die Krankenkasse, ihr wollt nicht wissen wie viel Lohnsteuer und Solibeitrag (für den DDR Aufbau) ich bezahlen muss. Das ist einfach nicht mehr verhältnismäßig. Fühlt sich nicht mehr fair an.
Im Gegenzug mal die Einkommenssteuergrenzen der Inflation anpassen - Stichwort Kalte Progression - nein, wo kämen wir da hin. Da würde man ja weniger Steuern einnehmen, Gerichtsurteil Hin oder Her.
Edit: 960€ ist inklusive des AG Anteils. Der Teil den man nicht sieht, wenn man innerhalb der Grenze liegt und nicht „freiwillig“ versichert ist in den GK‘s.
Ich bin chronisch krank und habe Kosten von weit mehr als 11k im Jahr. Ich bin unendlich dankbar, dass die gesetzliche KV mir ein lebenswertes Leben ermöglicht. Und damit danke ich auch dir für deine Beiträge.
Wer weiß, vielleicht hast du mal ein krankes Kind, deine PartnerIn wird krank oder sogar du selbst. Dann kannst du deine "Investition" ja vielleicht wieder rausholen.
Falls du von deinen Alpha-Genen überzeugt bist, könntest du in ein freieres Land wie die USA ziehen, in dem Menschen lieber krepieren, als einen Krankenwagen zu rufen, weil sie es sich nicht leisten können.
Bei den ersten beiden Absätzen hattest du mich. Ich und mein Kind sind in eben dieser Situation und ich bin nun auch dankbar für die Leistungen, die wir endlich erhalten.
Trotzdem hätte dein dritter Absatz nicht sein müssen. Der Typ hat Punkte mit denen er durchaus recht hat. Siehe seine Kritik an der PKV und dem generellen Zustand des Gesundheitssystems. Mir fehlt es in derzeitigen Diskussionen stets an differenzierteren Betrachtungen statt immer nur das Schwarze und Weiße zu sehen.
Du kannst dich unglaublich glücklich schätzen, wenn bei deiner Therapie alles wie am Schnürchen läuft. Bei uns ist das absolute Gegenteil passiert - bei mir persönlich wie auch bei meinem Kind.
Wir mussten feststellen, dass die Ärzte so überlastet sind, dass uns erst zugehört wird und wir erst anständig behandelt werden, wenn es quasi unausweichlich und schon fast zu spät ist - man also so richtig krank ist. An dem Meme, was letztens die Runde machte à la "Es lohnt sich erst zum Arzt zu gehen, wenn man so richtig krank ist" - da ist was dran.
Im Fall unseres Kindes: Wir mussten uns nach einer Arztsuche nach mehreren Wochen abends weigern die Notaufnahme unseres Krankenhauses zu verlassen, um einfach nur vom Arzt angeschaut zu werden. Nochmals, in einer Notaufnahme. "Die Symptome sind nicht akut, weil sie schon seit zwei Wochen bestehen." Dass sie immer schlimmer wurden hat da niemanden interessiert. Neuroblastom 4S mit Amplifikation im Endstadium. Schon überall im Körper. Der halbe Bauchraum war Tumor. Alle Knochen, im Schädel, etc. Noch ein paar Wochen und es wäre zu spät gewesen. Viele der anderen betroffenen Eltern haben ähnliches und schlimmeres berichtet. Wir waren also kein Einzelfall.
Dass die gesetzliche Krankenversicherung ein Solidarsystem ist, daran besteht kein Zweifel. Dass da seit der letzten Jahrzehnte etwas gewaltig schief läuft, daran aber auch nicht.
Eins der Hauptprobleme ist imho, dass der Anteil am erwirtschafteten Geld, der effektiv in die solidarischen Sozialsysteme fließt, immer kleiner wird.
Aus Interesse, gibt es dazu irgendwo Zahlen oder Studien? Das Gefühl habe ich auch, aber ich hätte gerne Bestätigung.
Finde auf die Schnelle nur diese Daten. Die bestätigen den Eindruck eher nicht:
https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Gesundheitswesen/Datensammlung/PDF-Dateien/abbVI23.pdf
https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Alter-Rente/Datensammlung/PDF-Dateien/abbVIII36.pdf
Würde mich aber auch mal interessieren, wie sich das auswirken würde, wenn alle in die selben Systeme einzahlen würden. Ohne eigene Systeme für bestimmte Berufsgruppen, ohne Beitragsbemessungsgrenzen und eben auch wenn Einkommen, die sich aus hohen Vermögen ergeben mit einfließen würden.
Danke. Hier ein Link zu absoluten Zahlen. Leider kann man nicht sehen was tatsächliche Ausgaben sind und was Gewinnabschöpfungen sind. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/73331/umfrage/einschaetzung-der-einnahmen-und-ausgaben-der-gkv/
huh, ich hab nicht so ne krasse story wie du, verzeih mir.
ich seh seit 3 jahren aus wie ne leiche, geh zum arzt, zu einigen ärzten, alle schicken mich weg, wollen nicht mal blut abnehmen um das zu testen. was hatte ich ? Skorbut, vitamin mangel. 3 jahre erschöpfung wegen dem Mist. Mir fielen jetzt sogar die Haare aus.
ich hoffe ich hab gerade nochmal die Kurve kegriegt mit dem Haarwuchs. herausbekommen habe ich das alles, weil ich viekle Stunden in der Bobilothek medizinische Bücher durchgeblättert habe, einige mit ekligen BIldern.
achja, großer check up wurde auch gemacht, ich sei kerngesund. rissige lippen, dunkle Augenringe, nicht heilende Stellen an beinen und Gesicht, und so weiter. Ich hatte angst meine Zähne zu putzen, weil das so weh tat.
Das tut mir leid. Es ist schon krass wie oft bei Unwissen was es denn sein kann schlussendlich gesagt wird "alles gut", weil alle gängigen Tests negativ ausfallen. Seltenere Krankheiten werden aus dem Grund nicht weiter in Betracht gezogen, weil sie eben nur selten vorkommen und "ist ja nicht so wahrscheinlich" und "wieso ausgerechnet Sie". Als ob man etwas besonderes sein wolle, dadurch das man eben diese Krankheit hat.
So etwas wie deine Geschichte habe ich nun auch schon mehrmals gehört, also dass die Patienten mit einem selbst erörterten Verdacht zum Arzt sind und sich der Verdacht dann bewahrheitet hat.
Übrigens, nach der offiziellen Diagnose hat meine Mutter alle Symptome bei GPT eingegeben und es um Rat gefragt. Promt hat es die richtige Diagnose gestellt. Will jetzt nicht heißen, dass GPT stets beratschlagt werden soll, bei dem Mist was es regelmäßig ausspuckt. Nur lässt sich durch KI oder wenigstens guter Suchmaske in einer guten Datenbank doch einiges erleichtern. Ich glaube auf dem Level der angewandten Technologie sind wir halt noch nicht. Theoretisch ist das schon möglich.
Ja, genau, das Problem war, daß sowas wie vitaminmangel extrem unwahrscheinlich ist - aber erstaunlich oft vorkommt, wenn man nahrungsmittel allergie hat, so wie ich.
Ich hab der Ärztin auch erzählt, was ich alles nicht esse, augrund von extremen Migräneanfällen, bauchschmerzen, Scheißerei und so weiter.
War ihr egal, ich sollte das alles trotzdem essen, und gegen die Augenringe mal ordentlich schlafen, und für die rissigen Lippen creme drauf. (ich war noch bei Hautärzten und Magenärzten, das war alles Käse)
ja, Migräne und brennende Haut nach Verzehr von Nachtschattengewächsen ist jetzt weg..... weil ich mir ohne ende Kalzium + Magnesium reingeschmissen habe. Vitamin c kann man dann auch besser aufnehmen.
Mir hat schlichtweg das Wissen gefehlt, und den Ärzten die Erfahrung.
plötzlich tut mir mein Ellenbogen nicht mehr weh, und ich kann von einer Woche auf die andere plötzlich viel schärfer sehen.
Ja, Datenbank und Quervernetzung ist hier chef, nichts anderes habe ich gemacht, es hat bloß tierisch lange gedauert, ich habe ja nur realschulabschluß.
Schon eine krasse Geschichte. Mein Glückwunsch, dass du es dann selbst herausgefunden hast.
Uns hat ein Arzt erzählt wir sollen wegen der geschwollenen und blutunterlaufenden Augenlieder Muttermilch in die Augen tropfen. Er hat das als Bindehautentzündung abgetan, obwohl die Bindehaut tip top weiß aussah. Da macht man das wohl tatsächlich so.
Also wenn der Arzt jemanden vor sich hat, der nicht selbst so recherchiert wie du und ich, dann hat diese Person einfach Pech gehabt.
Ich könnte auch in die PKV einsteigen, find das aber unsozial. Es kotzt mich an, dass es in diesem Land so ein bullshit gibt. In Dänemark haben alle das gleiche Recht auf Behandlung.
Spar dir deinen Sarkasmus. Vollkommen unnötig. Hältst du dich für was besseres?
Du liest nicht richtig was ich geschrieben habe. Mir geht es nicht darum, dass DU Leistung erhältst. Mir geht es darum, dass ich mich dumm und duselig zahle und ich NICHTS an Leistung erhalte bzw wenn, dann privat zuzahlen muss. Bin halt einfach zu gesund und bekomme zu viel Gehalt. Pech gehabt.
Nennt sich Solidaritätsprinzip. Genau so funktioniert das. Der Sarkasmus war an dieser Stelle durchaus nicht unangebracht.
Das System krankt vor allem daran, dass sich viele Leute von vornherein nicht daran beteildigen, oder eben nicht in dem Umfang wie sie es durchaus könnten (Viele Berufsgruppen haben ihrer eigenen Versorgungssysteme, Beitragsbemessungsgrenzen, Privatversicherte, etc. ). Das gleiche gilt auch für das Rentensystem.
Die Krankenversicherung ist eine echte Versicherung.
Dann erfreue dich an deiner Gut-Böse-Sicht. Menschen die gut verdienen müssen böse sein. Weil, was wärest du denn dann?
Auf den falschen Beitrag geantwortet?
Nö.
Sicher? Sieht irgendwie nicht nach inhaltlicher Verbindung aus.
Stichwort Sarkasmus
Sinnentnehmendes lesen ist nicht so deine Stärke, oder?
Weiter als einen Kommentar tief lesen vermutlich nicht deine.
Dein Kommentar ergibt als Antwort auf meinen Kommentar halt überhaupt keinen Sinn. Du unterstellst mir eine Gut-Böse-Sicht und einen Hass auf gut Verdienende. Beides lässt sich aus meiner Antwort kein bisschen schließen.
Wenn du nicht meinen Kommentar meinst, solltest du vielleicht einfach nicht darauf antworten.
Er sagt: Zieh doch in die USA, wenn’s du es hier unfair findest.
Ich: Spar dir deinen Sarkasmus
Du: Sein Sarkasmus war richtig
Ich: Gut-Böse-Schema gelle
Du: Wie was was meinst du?
Du stellst das Solidaritätsprinzip in Frage, weil du meinst du müsstest in etwa das raus bekommen, was du auch reinsteckst. So funktioniert das aber nicht. Es muss viele geben die mehr zahlen, damit die, die es brauchen, sich ihre Behandlung leisten können. In den USA gibt es kein vernünftiges Versicherungssystem, weil zu viele Menschen dort so denken wie du. Das hat nichts mit Gut-Böse-Schema zu tun. Du bist scheinbar nur intellektuell nicht in der Lage das zu verstehen.
edit: Ja der Sarkasmus war angemessen. Und alles was danach von dir kam unterstreicht das nur.
Du liest halt auch nicht richtig und interpretierst Sachen rein, die ich nicht geschrieben habe. Wo schreibe ich, denn dass ich das Solidaritätsprinzip nicht gut finde? Wäre ich schon längst in ner PKV. Lies doch noch mal was ich geschrieben habe. Ist mir hier zu blöd
Du beschwerte dich darüber, dass du, obwohl kaum Leistungen beziehenden weil kerngesund, sehr viel einzahlst. Genau so funktioniert aber ein auf Solidaritätsprinzip beruhende Gesundheitsversorgung.